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(G)astronomischer Anstieg der Energiepreise - 5 Tipps für Ihr Business

Im Börsenportal des Focus online, Finanzen 1000, ist folgende Nachricht zu lesen: „Nord Stream 1 steht still. Seit einigen Wochen fließt durch die einstige Gas-Lebensader der Republik nichts mehr. Auch in Waidhausen, Zwischenstation der Pipeline Transgas, kommt kaum noch Erdgas aus dem Osten an.”


Seit dem Einmarsch Russlands in der Ukraine werden auch die Auswirkungen auf Deutschland spürbar. Es kommt zu einem Einbruch der Energieversorgung durch Russland. Verschiedene Bereiche, Privathaushalte, die Industrie etc., stehen vor großen Herausforderungen. Auch die Gastronomie muss diese Situation für sich neu bewerten und wird zum Umdenken gebracht.


In diesem Blogartikel erfahren Sie mehr über die derzeitigen Schwierigkeiten im Gastgewerbe und erhalten wertvolle Tipps, sich diesen entgegenzustellen.


Die größten Herausforderungen im Gastgewerbe 2022

Die untenstehende Grafik visualisiert die 10 größten Herausforderungen in der Gastronomie aus Sicht der befragten Händler im Rahmen der EHI-Studie Handelsgastronomie in Deutschland 2022. Steigende Energie- und Rohstoffpreise infolge des Ukraine-Kriegs und der Corona-Pandemie sind für viele der befragten Händler die größte Herausforderung. Die aktuelle Kriegssituation taucht dabei erstmals im Ranking der Herausforderungen auf. 77 % der befragten Händler nennen steigende Energiepreise als Hürde und 68 % steigende Rohstoffpreise.


Auch die steigenden Großhandelsverkaufspreise sind eine große Herausforderung für die Gastronomiebranche, so haben sich die Preise gegenüber dem Vorjahr um knapp 20 % gesteigert. Produkte wie Milch, Fleisch, Fisch und Backwaren zählen darunter.


Als weitere große Herausforderung werden von 36 % der Befragten die Gewinnung, das Führen und Halten von Mitarbeitenden gesehen. Obwohl die Catering-Branche nach unzähligen Absagen für Veranstaltungen wegen der Pandemie zu kämpfen hatte, erlebte das Geschäft nach Ende der Beschränkungen einen kräftigen Umsatzzuwachs. Das Problem dabei: Personalmangel. Reinhard von Stoutz aus der Geschäftsleitung des Deutschen Fleischer-Verbandes erklärt: „Catering ist sehr personalintensiv, da hakt es im Moment teilweise.“ Er erwartet zudem eine weitere Verschärfung des Fachkräftemangels und merkt an, dass es bereits jetzt zu ersten Filialschließungen aus dem genannten Grund kommt.


Suchen Sie noch nach Lösungen für den unaufhaltsamen Personalmangel in der Gastronomie? In einem unserer Blogbeiträge nehmen wir uns diesem Thema an und zeigen Ihnen, wie Micro-Markets dabei helfen können.


Umdenken im Gastgewerbe

„In der Individualgastronomie wird häufig über den Online-Handel bestellt oder nachbestellt, aber auch ansonsten ist das Thema Lebenszyklus-Kosten mit Ressourcenverbrauchen, Wartung und Reparaturen kaum von Bedeutung. Wir müssen in Restaurantküchen und kleinen Gasthäusern deutlich mehr für das Thema sensibilisieren.“ - Energieberater Torsten Merker von Bluecontec

Das Gastgewerbe wird sich Einschätzungen zufolge wegen explodierender Strom- und Gaskosten stark verändern. Keiner rechnet mit Energiepreisen wie vor 2022. „Im Care-Bereich gehen wir davon aus, dass sich viel in Richtung Zentralküche und High Convenience entwickeln wird“, so Winfried Menke, Verantwortlicher im Bereich Einkauf, Service, Marketing und Key Account im Vorstand der Pentagast. Nicht nur die steigenden Energiekosten und der Personalmangel stellen die Gastronomie vor große Herausforderungen. Besonders im Bereich der Mitarbeitendenverpflegung stellt sich wegen verstärkter Homeoffice-Regelungen, angetrieben durch die Pandemie, für Gastronomen die Frage nach der Rentabilität. Bereits bei moderaten Energiepreisen war eine Kantine einer traditionellen Betriebsgastronomie bei einer zu geringen Auslastung unrentabel. Im Zuge dieses Wandels rücken Modelle, die flexibler auf umsatzschwache Zeiten reagieren können und darüber hinaus mehr Planbarkeit bringen, in den Mittelpunkt. Dabei müssen nicht mehr 100 % des Personals eingesetzt werden und Energie kann durch Analysen der Auslastung eingespart werden.


Wie diese Konzepte aussehen können, möchten wir am Beispiel von WISAG zeigen. WISAG ist ein Livello-Kunde und bietet mithilfe unserer Technologie seinen Mitarbeitenden mit einer Smart Food Station ein neues Level der Betriebsgastronomie. In der Pause zwischendurch einen gesunden Snack und ein tolles Getränk?! Mit diesem Modell ganz einfach und bargeldlos möglich. Über Livellos Software, der Mission Control, können alle Einkaufsvorgänge in Echtzeit nachvollzogen werden und über Füllstände, z. B. Kaffeebohnen in der Kaffeemaschine informiert werden.


5 Praktische Tipps gegen hohe Energiepreise

Energiesparmaßnahmen gibt es unzählige: Dazu zählen der Umstieg auf regenerative Energien auch der Einsatz von sparsamen Armaturen für einen geringeren Warmwasserverbrauch. Zudem sind große Wärmeeinsparungen von 70 % und mehr möglich, wenn alte Lüftungsanlagen ohne Wärmerückgewinnung durch neue Modelle mit Wärmerückgewinnung ersetzt werden.


Laut Daten des Energiedienstleisters EVH wird 40 % der Energie beim Kochen verbraucht. Weitere wichtige Aspekte dabei sind die Kühlung (20 %) und der Abwasch (17 %).


Wissen Sie noch nicht genau, an welchen Stellschrauben Sie drehen müssen, um deutlich die Energiekosten zu senken und damit wettbewerbsfähig im Gastgewerbe zu bleiben? Dann schauen Sie sich unsere fünf Tipps genauer an!


Tipp 1: Mit Bedacht einschalten

Geräte erst dann einschalten, wenn sie benötigt werden. Ein Standby-Modus kostet viel Energie. Das Einsparpotenzial liegt dabei bei 10 % und mehr.


Tipp 2: Temperaturregelungen prüfen

Müssen die Kühl- und Tiefkühllager wirklich so kalt eingestellt werden, wie sie es derzeit sind? Überprüfen Sie die Temperaturen nochmals genau, denn pro 1° C zu tief eingestellter Temperatur werden 4 bis 6 % mehr Strom benötigt.


Tipp 3: Regelmäßige Wartung

In regelmäßigen Abständen sollten Sie eine Wartung aller Geräte durchführen lassen. Dabei könnten unter anderem Verkalkungen oder verschmutzte Filter auffallen. Sind Sie sich unsicher, wann die nächste Wartung fällig ist? Dann lesen Sie in der Betriebsanleitung Ihres Geräts nach oder kontaktieren den Hersteller.


Tipp 4: Neuanschaffung von energieeffizienten Geräten

Eine Wartung Ihrer Geräte ist nur dann sinnvoll, wenn Ihre Geräte energieeffizient arbeiten. Sollte dies nicht der Fall sein, wäre es ratsam, in ein neues Produkt zu investieren.


Tipp 5: Prozessoptimierung

Ein letzter, teilweise sehr aufwendiger, aber durchaus wichtiger Tipp zur Senkung von Energiekosten ist es, Prozesse zu optimieren. Das bedeutet zu überlegen, wo mehr vorproduziert werden kann. Dabei sollten möglichst viele Komponenten in energieeffizienten Geräten vorbereitet werden (z. B. in n Kombidämpfernoder Multifunktionsgeräten). Ihr Angebot an Speisen könnte dabei auch überdacht werden.


Viele weitere Tipps und Tricks finden Sie unter anderem hier. Auch der DEHOGA Bundesverband hat eine Energiekampagne für das Gastgewerbe entworfen.


Fazit

Fakt ist: Die steigenden Energiepreise sind eine Herausforderung, der wir uns stellen müssen. Um wirtschaftlich erfolgreich zu bleiben, ist es wichtig, alte Konzepte zu überdenken und neue zu entwickeln.

Wer professionelle Unterstützung zur Verbesserung der eigenen Energiebilanz sucht, kann in der Regel eine geförderte Energieberatung in Anspruch nehmen. Dabei wird untersucht, wie viel Energie wofür verbraucht wird, wo man konkret Energie sparen kann und inwieweit sich das rechnet. Fördervoraussetzungen und weitere Informationen zum Thema finden Interessierte auf der Webseite des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle.




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